Anzeige
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

 

wird die Satzungsänderung bezüglich der Degradierung des Deutschen Apothekertags (DAT) rückgängig gemacht? Das könnte sich am 11. Dezember in der ABDA-Mitgliederversammlung entscheiden.

Es gibt übrigens auch Ideen, wie man die Austragung des DAT fortentwickeln könnte. Warum nicht auch mal in Berlin zusammenkommen? Da hätten Politikerinnen und Politiker weniger Ausreden, wenn es darum geht, vor der Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker zu erscheinen. Die Apothekerkammer Baden-Württemberg hat dazu jedenfalls einen Antrag gestellt, zu lesen in diesem Update.

Falls Sie sich fragen, was das Gewese um den DAT überhaupt soll, finden Sie in diesem Update ebenfalls Antworten. Die jüngste Apokix-Umfrage drehte sich nämlich um die Hauptversammlung und zeigt: Es ist schon Interesse da. Und – für einige vielleicht überraschend – die Zufriedenheit mit seinen Ergebnissen ist gestiegen. Alles Weitere lesen Sie in dem Beitrag.

 
Herzliche Grüße,
Ihr Matthias Köhler
DAZ-Redakteur
 
In diesem DAZ-Update lesen Sie:
 
Deutscher Apothekertag in Berlin?

Keine Zusatzaufgaben unter Deckmäntelchen der Wertschätzung

Wer interessiert sich für den Deutschen Apothekertag?

Forderungen der Apothekerschaft in Thüringer Koalitionsvertrag

DAV-Vorstand: Zambo tritt nicht an

Kassenärzte gegen weitere Präventionsangebote in Apotheken

Wählen Sie die „Schönste Apotheke 2024“!

News-Ticker
 
 
 
 
Deutscher Apothekertag in Berlin?
 

Von Julia Borsch

Der Deutsche Apothekertag (DAT) 2027 soll in Berlin stattfinden – zumindest, wenn es nach der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg geht. Am vergangenen Donnerstag stellte sie bei der Kammerversammlung einen entsprechenden Antrag.

In der sich anschließenden Debatte stellte sich heraus, dass Kammerpräsident Martin Braun den Punkt in Berlin schon angesprochen hatte. Eine berufspolitische Veranstaltung in der Hauptstadt würde der Apothekerschaft gut zu Gesicht stehen, findet er. Er wies aber auch darauf hin, dass der DAT stark mit der Expopharm verwoben ist und die Gefahr besteht, in Berlin das Einzugsgebiet zu verlieren. Daher sollte auch eine Trennung von DAT und Messe diskutiert werden, wenn dies die Expopharm nicht gefährdet.

„Aus kommunikativer Sicht berechtigt“

Mitantragsteller Martin Müller betonte, Ziel des Antrags sei vor allem gewesen, eine Diskussion anzustoßen, was dafür und was dagegen spricht, den DAT nach Berlin zu verlegen, vielleicht auch in einem anderen Format. Am Ende gehe es darum, wahrgenommen zu werden. „Aktuell finden wir überhaupt nicht statt“, so der Apotheker. Auch Kammer-Pressesprecherin Mirjam Taufenbach sagte, „aus kommunikativer Sicht“ sei das Anliegen, den DAT nach Berlin zu bringen, „berechtigt“.

Die Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg, Tatjana Zambo hingegen sieht in Berlin als Veranstaltungsort keine Garantie, dass mehr Politikerinnen und Politiker kommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wäre beispielsweise trotzdem nicht gekommen. Als Beweis für ihre These führt Zambo das Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes an, das abwechselnd in Potsdam und Berlin stattfindet. Da kämen mal Poltiker*innen und mal nicht.

„Spaßfaktor“ geht verloren

Die LAV-Präsidentin verwies zudem darauf, dass die Expopharm den DAT subventioniert. Eine Entkopplung würde sich unmittelbar im Haushalt niederschlagen. Laut Avoxa-Geschäftsführer und Expopharmveranstalter Metin Ergül sei der DAT wichtig für die Messe, erklärte sie. Die geladenen Landespolitiker*innen seien wichtige Multiplikatoren und darüber hinaus liefen auch die 300 DAT-Delegierten über die Messe.

Als weiteres Gegenargument wurde aus den Reihen der Delegierten angeführt, dass eine Trennung von DAT und Expopharm den organisatorischen Aufwand und so die Kosten des DAT massiv erhöhen würde. Der laufe derzeit so mit, sagte die Delegierte Sandra Barisch. Zambo führte überdies an, dass dem DAT ein „Spaßfaktor“ verlorengehe, wenn man ihn von der Expopharm entkoppelt.

Letztendlich überzeugten offensichtlich die Argumente für einen Wechsel nach Berlin die Delegierten. In leicht abgeänderter Form wurde der Antrag „Die Antragsteller beantragen, dass der Präsident der LAK BW bei nächster Gelegenheit einen Antrag in den ABDA-Gesamtvorstand einbringt, dass der Deutsche Apothekertag ab 2027 in Berlin stattfinden soll“ mit großer Mehrheit angenommen (41 ja, 7 nein, 2 Enthaltungen).

Kein einsames Gedankenspiel

Auch in anderen Kammern macht man sich Gedanken dieser Art. So sprach etwa Jens Dobbert, Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg, bei der Kammerversammlung am vergangenen Mittwoch, die Trennung von DAT und Expopharm an. Auch er steht einem DAT in Berlin positiv gegenüber. Eine Beschlussfassung zu diesem Thema gab es in Brandenburg allerdings nicht. 

 

 
 
 
Keine Zusatzaufgaben unter Deckmäntelchen der Wertschätzung
 
Von Julia Borsch

Derzeit wird in Hessen eine neue Delegiertenversammlung gewählt. Dank großer Social-Media-Aktivitäten einzelner Listen kann oder muss die ganze Republik daran teilhaben. Unbeeindruckt davon traf sich die noch amtierende Delegiertenversammlung am vergangenen Mittwoch zu ihrer letzten Sitzung in dieser Wahlperiode. Von „Liste 7“, die anscheinend den Umsturz in Hessen plant, weil die Beteiligten mit der Kammerarbeit unzufrieden sind, war übrigens bei der berufsöffentlichen Sitzung niemand zugegen.

Keine Pause nach Ampel-Aus

Zu Gast war aber auf Einladung der Kammerpräsidentin Ursula Funke Dr. Sonja Optendrenk (CDU), Staatssekretärin im hessischen Gesundheitsministerium.  

Sie machte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen deutlich, dass man auch nach dem Aus der Ampel die Themen nicht ruhen lassen werde. Wo man aber mit der Union nicht weiterkomme, sei die Apotheke ohne Apotheker. Die werde es mit der Union nicht geben. „Das werden wir nicht nochmal aufrufen“, betonte sie. Es dürfe auf keinen Fall eine Verschlechterung der Versorgung geben.  

Optendrenk sprach sich dafür aus, Menschen gemäß ihrer Qualifikation einzusetzen. PTA seien auch qualifiziert, aber nicht umsonst seien es verschiedene Ausbildungen. Man müsse dennoch natürlich über Weiterqualifizierung reden. In Zeiten des Fachkräftemangels müsse man alles nutzen, was irgendjemand kann.

Honorar: „Neue Wege der Anpassung gehen“

Optendrenk kam auch auf das Thema Honorar zu sprechen. Die Ökonomin hatte 2004 als Mitarbeiterin im Bundesgesundheitsministerium an der Umgestaltung der Arzneimittelpreisverordnung mitgearbeitet. Seitdem sei nicht viel passiert. „Wir müssen neue Wege der Anpassung gehen“, sagte sie.  

Man müsse fragen, ob es einen Dynamisierungsfaktor geben muss oder welche zusätzlichen Aufgaben übernommen werden können. Optendrenk machte aber auch deutlich, dass in ihren Augen zusätzliche Aufgaben zwingend einer zusätzlichen Vergütung bedürfen. „Das kann nicht immer nur unter dem Deckmäntelchen der Wertschätzung passieren“, sagte sie. 

Beratungsbedarf hängt nicht am Arzneimittelpreis

Apotheken seien Anlaufstellen in der Fläche und man müsse prüfen, wie das ordentlich vergütet werde. „Der Beratungsbedarf hängt ja nicht vom Preis des Arzneimittels ab.“ Die Pauschalisierung ist in ihren Augen logisch, aber es gebe auch Beratungsbedarf unabhängig vom Kauf. Überdies gab sie zu Bedenken, dass von einer Erhöhung des Fixums auch die Versender profitieren würden. In ihren Augen ist das ein weiterer Grund, über alternative Mechanismen nachzudenken. Möglicherweise brauche es eine ganz andere Systematik.  

Optendrenk lud die Anwesenden ein, gemeinsam zu überlegen, was machbar und für die Versorgung nötig ist, auch beispielsweise im Hinblick auf weitere pharmazeutische Dienstleistungen. Es sei eine Frage der Erwartungshaltung: Was sollen die Apotheken leisten und was müssen wir honorieren, dass wir Apotheken stabil in der Fläche haben. Optendrenk sieht einen Hoffnungsschimmer, die Honorierung neu zu gestalten. Denn die Landesebene dürfe beim Koalitionsvertrag der Bundesregierung mitreden. 

 
 
 
Wer interessiert sich für den Deutschen Apothekertag?
 
Von Matthias Köhler

Die Katze war aus dem Sack: Kurz vor dem Deutschen Apothekertag (DAT) 2023 berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Apothekenreformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Das Thema überschattete die gesamte Veranstaltung. Es wundert nicht, dass auch jene Apothekerinnen und Apotheker, die nicht vor Ort waren, den DAT intensiv verfolgten – laut der damaligen Apokix-Umfrage waren es 60 Prozent der befragten Inhaberinnen und Inhaber.

In diesem Jahr ist diese Zahl gefallen, wie aus der jüngsten Umfrage aus dem November hervorgeht. Nur 47 Prozent der 124 Befragten verfolgten den DAT intensiv. Dafür gab es aber niemanden mehr, der die Veranstaltung (fast) gar nicht verfolgte, 2023 waren es noch sieben Prozent. Die Zahl derjenigen, die den DAT eher sporadisch verfolgten, stieg hingegen von 34 auf 53 Prozent.

Das korrespondiert in etwa mit der Entwicklung des allgemeinen Interesses am DAT. Sagten im vergangenen Jahr noch 34 Prozent, dass sie die jährliche Hauptversammlung der Apothekerinnen und Apotheker sehr interessiert, waren es in diesem Jahr nur noch 19 Prozent. Die Zahl jener, die sich etwas interessieren ist von 41 auf 48 Prozent gestiegen, die Zahl der eher weniger oder gar nicht Interessierten von 25 auf 32 Prozent.

Gleichzeitig ist die Zufriedenheit mit den Ergebnissen des DAT über die vergangenen Jahre gestiegen. Waren 2022 nur 14 Prozent eher/sehr zufrieden, 2023 19 Prozent, so waren es in diesem Jahr 36 Prozent. Allerdings ist das immer noch ein relativ niedriger Wert.

DAT-Beschlüsse sollen verbindlich bleiben

Die Umfrage zeigt auch: Die Inhaberinnen und Inhaber sind mehrheitlich dafür, dass die Satzungsänderung in ihrer bisherigen Form wieder zurückgenommen wird. 83 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu (55 voll und ganz, 28 eher), es abzulehnen, dass die DAT-Beschlüsse zukünftig nicht mehr bindend sein sollen. 

Prinzipiell halten sie den DAT auch für eine gute Plattform, um die Politik mit ihren Forderungen zu konfrontieren und Lösungen zu diskutieren. Dieser Aussage stimmen 75 Prozent zu. Sie beklagen allerdings, dass die in Ausschüsse verwiesenen Themen nicht mehr ausreichend bearbeitet oder umgesetzt werden (94 Prozent).

Richtige Themen behandelt

Konkret auf den diesjährigen DAT bezogen sind 64 Prozent der Meinung, dass die richtigen Themen behandelt wurden. 79 Prozent der Apothekeninhaberinnen und -inhaber begrüßen darüber hinaus den Beschluss der Resolution „Mehr Apotheke wagen“. Allerdings fordern auch 97 Prozent, dass auf den Beschluss nun Taten folgen müssen.

Was Lauterbachs Auftritt auf dem DAT angeht, haben die Befragten keine gute Meinung. 85 Prozent sagen, es zeige seine geringe Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand, dass er nicht persönlich vor Ort war. Nur fünf Prozent sagen, er hätte angemessen auf die Fragen und Forderungen auf dem DAT reagiert.

Unter anderem der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen, Stefan Hartmann, äußerte sich nach dem DAT positiv über das dort von jungen Kolleginnen und Kollegen gezeigte Engagement. Von den befragten Apothekeninhaberinnen und -inhabern sagten 60 Prozent, dass die Jungen frischen Wind in die Diskussionen eingebracht haben.

50 Prozent Hoffnung

Bezüglich der weiteren Entwicklung der Apothekenreform sind die Inhaberinnen und Inhaber jedoch zurückhaltend. Nur 50 Prozent geben an, dass deren Verzögerung sie hoffen lässt, dass die Einwände gehört wurden und die Reform noch positiver gestaltet wird.

Das Stimmungsbarometer machte nichtsdestotrotz in diesem Monat einen Sprung: Der Apothekenkonjunkturindex zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage stieg im November um 3,6 Punkte auf 66,9. Noch größer ist der Anstieg mit Blick auf die für die kommenden zwölf Monate erwartete Geschäftsentwicklung. Der sprang um 9,3 Punkte auf 47,6 und ist im laufenden Jahr nach dem April (48,1) der höchste Wert. Aber wie auch immer – die Stimmung ist weiterhin mies: Ein Indexwert von 100 entsteht bei einer ausgeglichenen Stimmung.

 
 
Forderungen der Apothekerschaft in Thüringer Koalitionsvertrag
 
Von Michael Zantke

Der Thüringer Apothekerverband (ThAV) und die Landesapothekerkammer Thüringen begrüßen den am Freitag in Erfurt unterzeichneten Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und BSW. In dem Vertrag haben zentrale Forderungen der Apotheker*innen ihren Platz gefunden. Im Sondierungspapier, das im Oktober bekannt wurde, fehlte das noch. Der ThAV gab sich damals aber schon zuversichtlich, dass man noch Einfluss auf die Koalitionsgespräche nehmen kann.

Vor allem das Bekenntnis zum Neubau des Pharmazeutischen Instituts in Jena sorgte seitens der Standesvertretungen für Zufriedenheit: „Mit engagierter Umsetzung dieser Maßnahmen kann Thüringen dem Fachkräftemangel im pharmazeutischen Bereich nachhaltig entgegentreten“, sagte der ThAV-Vorsitzende Stefan Fink, laut einer Pressemitteilung des Verbands.

„Pharmazeutisches Herz gewonnen“

Auch der Geschäftsführer der Landesapothekerkammer, Danny Neidel, zeigte sich hocherfreut über den im Koalitionsvertrag anvisierten Neubau: „Mit diesen Worten haben die Regierungsparteien mein pharmazeutisches Herz gewonnen.“ Er verwies auf eine Petition für den Ausbau, die 64.000 Unterzeichner*innen gefunden hatte: „Ich bin sehr froh, dass die künftige Landesregierung, diesen klaren Auftrag angenommen hat.“

Darüber hinaus lobte der ThAV-Vorsitzende Fink die Integration der Apotheken in das „20-Minuten-Versprechen“, das eine wohnortnahe Anbindung an Gesundheitsversorger sicherstellen soll: „Damit unterstreicht die neue Regierung die zentrale Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung.“

„Klebeinstrumente“ finden Zustimmung

Auch die im Koalitionsvertrag angestrebte erleichterte Integration ausländischer Fachkräfte, sowie die Ausweitung von Niederlassungsförderungen und Stipendienprogrammen begrüßte Fink. Die geplanten „Klebeinstrumente“, die Apotheker*innen und andere Heilberufler nach ihrer Ausbildung in Thüringen halten sollen, finden ebenso die Zustimmung des ThAV. Dieses Ansinnen sei „nachvollziehbar“, heißt es.

Auch bei weiteren Agenda-Punkten scheinen die Forderungen von Thüringens Apothekerschaft durchgedrungen zu sein. So konnte sich der ThAV auch über anvisierte Entlastungen bei den Dokumentations- und Meldepflichten freuen, ebenso über den geplanten Ausbau telemedizinischer Angebote.

Der Koalitionsvertrag sei „ein starkes Signal für die Weiterentwicklung der pharmazeutischen Versorgung in Thüringen“, so Fink. „Wir freuen uns auf die konstruktive Zusammenarbeit mit der Landesregierung, um die Maßnahmen zügig umzusetzen und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu sichern.“

 
 
DAV-Vorstand: Zambo tritt nicht an
 
Von Julia Borsch

Die Präsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg, Tatjana Zambo, tritt doch nicht bei der Wahl zum geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Apothekerverbands (DAV) an. Auf dem kürzlich veröffentlichten Wahlaufsatz hatte ihr Name noch neben Hans-Peter Hubmann (Bayerischer Apothekerverband) dem derzeitigen Vorsitzenden, seiner Stellvertreterin Anke Rüdinger (Berliner Apothekerverein), Jan-Niklas Francke (Apothekerverband Rheinland-Pfalz) und Thomas Preis (Apothekerverband Nordrhein und Thomas Dittrich (Sächsischer Apothekerverband) gestanden. Über die Gründe für Zambos Rückzug ist nichts bekannt.

Fink und Groeneveld auch nicht mehr dabei

Damit scheiden drei der fünf Mitglieder der aktuellen DAV-Führungsriege im kommenden Jahr aus. Neben Zambo werden auch Stefan Fink (Thüringer Apothekerverband) und Berend Groeneveld (Landesapothekerverband Niedersachsen) nicht mehr kandidieren. An der Spitze des Verbandes wird sich wohl nichts ändern, dem Vernehmen nach wollen Hubmann und Rüdinger weiter das Führungsduo bilden. Gewählt wird am 4. Dezember.

Noch vor dem DAV wird am 27. November bei der Bundesapothekerkammer gewählt. Hier gibt es fünf Kandidat*innen für fünf Posten. Bei der BAK wird es allerdings einen Führungswechsel geben. Der bisherige Präsident Thomas Benkert steht für keine weitere Amtszeit zur Verfügung. Designierter Nachfolger ist Armin Hoffmann von der Apothekerkammer Nordrhein. 

11. Dezember Wahl der ABDA-Spitze

Am 11. Dezember wird dann die ABDA-Spitze neu gewählt. Präsidentin Gabriele Overwiening hatte beim DAT ihre Kandidatur für eine weitere Amtszeit angekündigt, ebenso wie ihr Vizepräsident Mathias Arnold.  

 
 
Kassenärzte gegen weitere Präventionsangebote in Apotheken
 
Von Thorsten Schüller

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) will keine weiteren Präventionsangebote in Apotheken. Auf ihrer jüngsten Vertreterversammlung sprachen sich die Mitglieder dafür aus, gegen solche Bestrebungen vorzugehen und vielmehr die Rolle der Hausärzte in der Primärprävention zu stärken.

Die bayerischen Hausärzte grenzen sich gegenüber Apothekern ab und betonen ihre vorrangige Rolle auf dem Gebiet der Prävention. Nach einem Beschluss der Vertreterversammlung soll der KVB-Vorstand gegenüber dem Gesetzgeber darauf hinwirken, „die sehr begrenzte Rolle“ der Hausärzte in der Primärprävention, wie schon mehrfach vorgeschlagen, im Rahmen des Präventionsgesetzes deutlich auszuweiten und zu stärken.

Die Kassenärzte weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Prävention „ein integraler Bestandteil hausärztlicher Tätigkeit“ sei, dies in der Vergütungssystematik aber kaum abgebildet werde. Hausärzte würden das individuelle Risiko ihrer Patienten kennen und könnten in einem geschützten Raum Präventionsempfehlungen geben. Durch eine oft über Jahrzehnte dauernde Bindung könnten Präventionsmaßnahmen auch nachgehalten werden, was entscheidend sei für Verhaltensänderungen von Patienten.

 
 
Wählen Sie die „Schönste Apotheke 2024“!
 

Von Cornelia Neth, Chefredakteurin PTAheute.de

Am 30. November 2024 ist es soweit: Die Apothekengala im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart wird zum Treffpunkt der besten Apotheken Deutschlands. Verfolgen Sie das Event live unter www.apothekengala.de und entscheiden Sie per Online-Voting, welche Apotheke den begehrten Titel „Schönste Apotheke 2024“ erhält.

Neben exklusiven Einblicken und spannenden Geschichten aus der Welt der Apotheken erwarten die Livestream-Zuschauenden großartige Gewinne: etwa zwei Übernachtungen für die ganze Familie im luxuriösen Falkensteiner 5-Sterne-Familienhotel Montafon oder Produkte der renommierten Marke Doctor Babor.

Die Finalisten: „Schönste Apotheke 2024“

Treffen Sie Ihre Wahl aus drei beeindruckenden Apotheken, die Tradition und Innovation auf einzigartige Weise verbinden:

Apotheke im Schultheiss Quartier, Berlin

Eingebettet ins historische Schultheiss-Brauerei-Areal in Berlin-Moabit, begeistert diese Apotheke mit ihrem retro-futuristischen Look. Designer vom renommierten Studio Aisslinger haben traditionelle Materialien wie Glasbausteine, Stahl und Terrazzo in ein modernes Konzept integriert, das Technik und Menschlichkeit vereint.
Highlights:

  • Einladende Wohlfühlatmosphäre durch halbdurchlässige Glasbausteine.
  • Warme Farbtöne in Braun, Grün und Creme.
  • Moderne Technologien im Einklang mit analogem Design.
  • Regelmäßige Kulisse für Film- und Werbeproduktionen.

Inhaberin Heike Zweydinger möchte mit ihrem einzigartigen Ansatz nicht nur Funktionalität bieten, sondern auch ein besonderes Kundenerlebnis schaffen.

Nordland-Apotheke, Berlin

Diese traditionsreiche Apotheke in Berlin-Mitte verbindet nordischen Charme mit zeitgemäßem Design. Herzstück der Offizin ist ein imposanter Verkaufstisch aus Eichenholz, der wie ein Schiffsrumpf anmutet.
Highlights:

  • Eine gelungene Symbiose aus freigelegtem Mauerwerk und modernen Regalen.
  • Über 50 Jahre Apothekengeschichte an einem zentralen, lebendigen Standort.
  • Fokussiert auf Kundenzufriedenheit in einer stilvollen Umgebung.

Die Nordland-Apotheke ist ein Ort, an dem Tradition und Moderne zu einem vertrauensvollen Service-Erlebnis verschmelzen.

Löwen-Apotheke, Lübeck

In einem historischen Patrizierhaus in Lübeck beheimatet, gilt die Löwen-Apotheke als wahres Schmuckstück. Mit ihrer reichen Geschichte und einer beeindruckenden Sammlung von Rezepturen hat sie sich zu einem beliebten Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische entwickelt.
Highlights:

  • Historische Architektur mit gotischer Front und romanischem Rückgiebel.
  • „Wunderkammer“ mit einer historischen Materialsammlung, die auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt wird.
  • Über 200 Jahre Apothekengeschichte, die in jeder Ecke spürbar ist.

Inhaber Dr. Marcus Niendorf sieht den Titel als eine Auszeichnung für sein Lebenswerk, das Mut und Leidenschaft für die Schönheit traditioneller Apotheken repräsentiert.

So nehmen Sie teil:

Seien Sie live dabei, wenn die Gewinner am 30. November ab 19:30 Uhr gekürt werden. Stimmen Sie für Ihre Lieblingsapotheke ab und sichern Sie sich die Chance auf attraktive Preise!

Mehr Infos und Livestream:
www.apothekengala.de

Machen Sie mit und feiern Sie die Vielfalt und Einzigartigkeit der Apotheken in Deutschland!

 
 
 
News-Ticker
 
Noweda präsentiert Bilanz für 2023/24
 

Die Noweda-Gruppe setzte im Geschäftsjahr 2023/24 9.944 Millionen Euro um. Das waren 472 Millionen Euro bzw. 5,0 Prozent mehr als im Vorjahr, wie es auf der Generalversammlung am vergangenen Samstag hieß. Im Inland stieg der Umsatz um 5,1 Prozent, im Ausland um 3,3 Prozent. Der Rohertrag wuchs aufgrund der Hochpreiser nur unterproportional um 2,6 Prozent auf 500,7 Millionen Euro. Damit betrug der Rohertrag 5,0 Prozent vom Umsatz. Die Bilanzsumme der Noweda-Gruppe stieg im Berichtsjahr um 11,5 Millionen Euro auf 1.690 Millionen Euro, wobei die Struktur der Aktivseite praktisch unverändert blieb. Die Eigenkapitalquote stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 36,2 Prozent. Für 2024/2025 erwartet die Noweda-Gruppe ein „moderates Wachstum“ des Umsatzes und einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau. (DAZ)

 

Klinikreform: Woidke entlässt Ministerin
 

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) wegen eines Streits zur Krankenhausreform im Bundesrat entlassen. Regierungssprecher Florian Engels sagte der dpa, eine Krankenhauskonferenz am Mittwoch in der Staatskanzlei habe gezeigt, dass die große Mehrheit der Praktiker und der Kommunen klar und sehr fundiert für die Anrufung des Vermittlungsausschusses im Bundesrat plädiert habe. 
Diese Position vertrete auch Ministerpräsident Woidke – anders als Gesundheitsministerin Nonnemacher. Mit diesem „divergierenden Abstimmungsverhalten“ wären Brandenburgs Stimmen ungültig gewesen, sagte der Regierungssprecher zur Entscheidung Woidkes. (dpa/DAZ)